Von Dufflecoats bis Bomberjacken – Mäntel und Jacken waren schon immer die Grundpfeiler des subkulturellen Kleidungsstils. Aber sie müssen ins Hier und Jetzt passen und nicht in der Vergangenheit stecken bleiben. Die Klassiker müssen mehr bieten als Nostalgie und das Schwelgen in Erinnerungen. Genau wie ihre Soundtracks sind diese Bewegungen auch heute noch relevant, weil sie in der Lage sind, sich anzupassen und neue Generationen zu begeistern. Durch die Kraft zur Veränderung während die Symbolik gleich bleibt, kann die Kleidung, die sie definiert, weiter existieren.
Die Zweckmäßigkeit verbindet diese klassischen Formen, die ihrer natürlichen Umgebung perfekt angepasst sind. Stücke, die aus funktionellen Gründen getragen werden, nicht nur, weil sie gut aussehen. Gesteppte MA-1s aus Nylon für die kalten, feuchten Lagerhäuser Großbritanniens, die von der Acid House-Szene Mitte der 80er Jahre wiederbelebt wurden. Komprimierbare Regenjacken für die beengten Verhältnisse im Fußballstadium in den 70ern. Atmungsaktive, wasserfeste Laufkleidung für den Baggy-Style im verregneten Manchester der 90er. Smarte Mäntel und Jacken, die junge Männer aus der Szene auch im Pub, Club und auf der Party anbehielten.
Outerwear ist das Wichtigste am ganzen Outfit. Es gibt aber noch mehr Gründe, die Jacke nicht einfach über den Stuhl zu hängen oder in die Ecke zu schmeißen.
Subkulturen gruppieren sich um Identität. Kleidung zeigt Loyalität.
„Kulturell und historisch gesehen waren Jacken und Mäntel schon immer das wichtigste Symbol für Status, Reichtum und Zugehörigkeit. Das galt für die Livree der Ritter und für Militärjacken genauso wie für edle Kleidung aus der Savile Row“, kommentiert Stylist Simon Foxton, dessen legendäre Arbeiten für das Magazin i-D in den 80ern zum ersten Mal die Looks ganz gewöhnlicher Männer thematisierten. „In den Subkulturen spielen sie diese Rolle in abgewandelter, kondensierterer und extremerer Form noch immer.