„Ich mag sie, seit ich ein Teenager war“, sagt Ben Freeman, Herausgeber und Creative Director, dessen vielfältige Arbeiten für Zeitschriften wie Dazed das Selbermachen und die digitale Welt zusammenbringen. „Man sah sie erst nur bei Skinheads und Punk-Mädchen in Gothic-Clubs, und irgendwann trug sie jeder, der zu den Raves ging. Bomberjacken sind wie ein Querschnitt durch die Subkulturen, faszinierend. Eines meiner Werke heißt Jacket Ripper. Darin geht es um einen Typen mit einer riesigen Kollektion, der darauf steht, Nylon reißen zu hören. Ich kann das verstehen, würde aber nie eine gute Jacke kaputt machen.“
Nachwuchsfilmer Dan Emmerson zeigt sein Talent für die Dokumentation der rohen Kreativität moderner Jugendkultur. Er wuchs Anfang der 2000er in Brighton auf und fühlte sich zur dortigen Drum 'n' Bass-Szene hingezogen.
„Es gab nur wenige Bomberjacken. Deshalb waren sie wie wertvolle kulturelle Artefakte oder Reliquien. Sie wurden zu deiner Identität.“
„Wer eine trug, war Junglist. Punkt. Der Bruder meines Kumpels war ein MC. Er und seine Crew trugen damals alle welche. Ich weiß noch, wie cool sie darin aussahen. Das hätte ich nie so hingekriegt!“
Joey und Rowan von The Rhythm Method sehen das so: „Sie gehört einfach zu unserer kulturellen englischen DNA, das war schon immer so.“ Genau wie die heutige Bomberjacke fängt ihre Mischung aus Pub Rock, UKG und New Wave die Sicht der nächsten Generation auf Fashion-Legenden von der Straße ein. „Heutzutage gibt es nicht so viel, das Kultstatus verdient. Wir wollen das mit unserer Musik wiederbeleben; die Eigenwilligkeit des Undergrounds, ein Universum von Ideen. Da gehört die Bomberjacke hin. Joey hatte eine, aber verlor sie beim The Great Escape-Festival. Es war ein langes Wochenende, was sollen wir sagen. Wir hoffen einfach, dass der neue Eigentümer sie genauso liebt wie er.“